So passen Sie Ihre Ausfuhrstrategien für die USA an, wenn Unterbrechungen drohen


Gütertransport ins Ausland ist oftmals schwierig. Zu den häufigsten Problemen gehören fehlende Seefrachtkapazitäten, verzögerte Ankunftszeiten in den Häfen sowie Staus bei den Frachtschiffen. Die amerikanischen Häfen haben Schlagzeilen gemacht, als an Ost- wie Westküste eine noch nie dagewesene Anzahl von Frachtschiffen festsaß. Das verursachte bei Verladern mit bereits unterbrochenen Lieferketten erhebliche zusätzliche Verzögerungen.

Trotz dieser immer wieder neu auftretenden Hindernisse bestehen einige Strategien, mit denen Sie Unterbrechungen bei der Ausfuhr aus den Vereinigten Staaten abfangen und vermeiden können.

Was sind die Ursachen für Lieferkettenunterbrechungen?

Überall wissen die Verlader, dass der Ausfuhrmarkt aufgrund seiner Marktentwicklung unbeständig werden kann.

Knappe Seefrachtkapazität

Der amerikanische Ausfuhrmarkt sah sich beispielsweise mit knapper Seefrachtkapazität konfrontiert, als die Reedereien vorrangig leere Container nach Asien zurückbrachten, um den Bedarf seines boomenden Ausfuhrwachstums zu decken, anstatt sie mit amerikanischen Exportgütern zu füllen. Dieses Kapazitätsproblem weitete sich weltweit aus, als die Reedereien auch Schiffe von anderen Märkten umleiteten, um die wachsende Nachfrage in Asien zu befriedigen.

Überlastung der Häfen

Die Überlastung der Häfen an der US-Ostküste und im Golf von Mexiko ist ein weiteres Problem, das den Verladern die Planung erschweren kann. Wenn Schiffe auf einen Liegeplatz warten müssen, verschieben sich die voraussichtlichen Abfahrts- und die frühesten Ankunftszeiten. Derartige Verzögerungen können rasch die Kosten in die Höhe treiben - sei es durch Containertransport und Hoflagerung, die Tagesmiete für das Transportfahrzeug oder die Liegegebühren. Zwar können die Letzteren manchmal erlassen werden, je nachdem, wie sich der Ankunftstermin entwickelt, bei den meisten anderen Gebühren ist dies jedoch nicht der Fall.

Engpässe im Schienenverkehr

Unterbrechungen im Schienenverkehr sind ein weiterer wichtiger Faktor bei der Zuverlässigkeit des Ausfuhrfahrplans. Mangelt es an Containern, die von Häfen zu Bahnhöfen im Binnenland transportiert werden, dann fehlen diese Leercontainer auch im Inland. Stehen darüber hinaus unzureichende Transportmittel zur Verfügung, so verringern sich eingehende Bahntransporte und begrenzen die ausgehende Gütermenge, da die meisten Bahnunternehmen Hin- und Rücktransporte bevorzugen.

Wie kann ein Exportbetrieb Unterbrechungen der Lieferkette abfangen?

Ihr Einzelfall bestimmt die Suche nach geeigneten Ausfuhrstrategien zur Bewältigung dieser Probleme, bei denen dennoch die bestehenden Liefertermine und Budgeterwartungen eingehalten werden können. Unter Berücksichtigung von Standort, Budget, Vertriebskapazität und anderer Faktoren können Sie die richtige Strategie für Ihre konkrete Sachlage entwickeln.

Verlagerung von Lagerbeständen

Wenn Sie Ihre Abhängigkeit von einem einzigen Verkehrsträger verringern, können Sie Fahrplanverzögerungen bewältigen und Ihre Leercontainer greifbar halten. Falls Ihr Vertriebssystem hauptsächlich im Inland angesiedelt ist, sollten Sie in Erwägung ziehen, die Fracht in Lagerhäuser zu verlagern, die näher an Ihrem Hafen liegen. Auf diese Weise können Sie den üblichen Zustrom von Leercontainern zum Beladen und Transport direkt an den Hafen ausnutzen.

Können Sie Ihre Fracht nicht näher an den Hafen verlagern, sind Lkw- und Umladedienste eine Möglichkeit - wenn auch oft eine teure. Je voller die Lager sind, desto größer ist das Risiko einer möglichen Beschädigung der Ladung aufgrund des notwendigen Umschlags zwischen den verschiedenen Verkehrsträgern. Treffen Sie also eine genaue Abwägung dieser Strategie.

Bevorzugen Sie Langstreckentransporte

Märkte wie Dallas, Atlanta oder sogar Cleveland sind alle nur eine Tagesreise von einem Hafen entfernt und bieten die Möglichkeit des Langstreckentransports. Auf diese Weise kann die Fracht zum Hafen transportiert werden, ohne auf die Bahn angewiesen zu sein. Das mag zwar teurer sein als eine Lösung mit Bahn und Lkw, kann aber potenzielle Unterbrechungen des Bahnbetriebs umgehen.

Um dem Mangel an Transportmitteln entgegenzuwirken, investieren einige Lkw-Fahrer in den Besitz eigener Fahrzeuge. Sich auf ein Netzwerk zu stützen, das auch Transportmittel von Spediteuren umfasst, kann als Beitrag zur Konsolidierung der Hafenanlieferung mittels Lkw angesehen werden. Bedenken Sie, dass dies zwar ein sehr positiver Markttrend ist, es jedoch nicht genügend Investoren gibt, um die Marktnachfrage komplett zu decken.

Nutzung alternativer Bahnrampen

Wenn die Anbindung eines Hafens mit der Bahn nicht möglich ist, können Sie auch eine ganz andere Rampe nutzen.

Wie andere Verkehrsträger sind auch einzelne Rampen mit einer Reihe von Problemen konfrontiert, von Fahrzeugmangel über unzureichende Leercontainer bis hin zu einem reduzierten ausgehenden Bahnverkehr. Aber die Probleme des einen spielen u. U. an einem anderen Ort gar keine Rolle.

Bereiten Sie sich mit dieser Strategie auf einen möglichen Anstieg der Lkw-Kosten aufgrund der Entfernung zu einer sekundären Bahnrampe vor. Es gilt zu entscheiden, was für Ihre Sendung wichtiger ist: niedrigere Transportkosten oder pünktliche Lieferung.

Planen und prognostizieren Sie Unterbrechungen

Unterbrechungen können sich verlagern, werden aber niemals gänzlich verschwinden. Engpässe bei Transportmitteln und Hafenüberlastungen können sich zwar abschwächen, dennoch sollte man auf andere potenzielle Störfaktoren im Geschäft vorbereitet sein, wie z. B. Kapazitätsengpässe der Schiffe, die Zuverlässigkeit der Fahrpläne und das Vorhandensein der Transportmittel, die weiterhin zu Verzögerungen führen und die Lieferketten beeinträchtigen.

Versuchen Sie, Ihre Lieferungen mindestens drei bis vier Wochen im Voraus zu planen, auf manchen Märkten vielleicht noch länger. Gemeinsam mit der geeigneten Ausfuhrstrategie für Ihr Budget und Ihre Ziele kann eine korrekte Planung dazu beitragen, dass Ihre Fracht in Bewegung bleibt - egal, was auf Sie zukommt.

Benötigen Sie zusätzliche Hinweise zu Ausfuhren aus den USA? Nehmen Sie noch heute Kontakt einem Ausfuhrexperten auf.