Eiltransportkonzepte steigern die Kontrolle der Lieferkette von Tier-1-Zulieferern in der Automobilindustrie

Rückschläge in der Lieferkette: Mangelnde Transparenz und Betreuung behindern die Beschaffung beschleunigter Kapazitäten

Die Lieferketten der Automobilindustrie gehören zu den anspruchsvollsten der Welt. Der Just-in-Time-Fertigungsprozess (JIT) in Zusammenspiel mit der internationalen Struktur der Lieferketten in der Automobilindustrie bedeutet, dass die präzise Abstimmung von Zulieferern, Herstellern und Händlern nicht nur von Vorteil, sondern sogar eine Voraussetzung ist.

Die gefertigten Bauteile müssen genau nach Bedarf geliefert werden, um die Lagerkosten zu minimieren, die Fertigungsstraßen in Gang zu halten und Fristen zu wahren. Da bleibt wenig Raum für Fehler.

Die starke Verankerung eines Tier-1-Automobilzulieferers mit über 80 internationalen Niederlassungen in einem strategischen Automobilzentrum im Großraum Detroit erleichtert die Erfüllung schwankender Kundennachfrage, erhöht aber auch die Komplexität der integrierten Lieferkette.

Da das Unternehmen Schwierigkeiten hatte, sich einen ausreichenden Überblick über die verkehrsträgerübergreifenden Geschäftsaktivitäten der einzelnen Niederlassungen zu verschaffen, machte es sich auf die Suche nach einem neuen Anbieter, der darin Abhilfe schaffen konnte. Ein Dienstleister war gesucht, der einerseits Logistikdiensten auf globaler Ebene als 4PL (Fourth Party Logistics) anbietet, andererseits auch als 3PL (Third Party Logistics) die tägliche Arbeit - insbesondere die beschleunigte Beschaffung rund um die Uhr - übernehmen konnte.

Klarheit schaffen durch maßgeschneiderte Logistikkonzepte

C.H. Robinson begann damit, die konkreten Probleme der einzelnen Niederlassungen zu ermitteln und anzugehen. Aufgrund dieser Hintergrundinformationen war deutlich, wo, wann und warum Eiltransporte benötigt wurden.

Die Entwicklung maßgeschneiderter Konzepte für den jeweiligen Bedarf des einzelnen Werks erforderte häufig eine Analyse anderer Transportarten, mit denen die gleichen Ergebnisse erzielt werden konnten. Anschließend wurden Kosten und Nutzen der einzelnen Verkehrsträger mit der bestehenden Eiltransportstrategie verglichen.

Im Konzept von C.H. Robinson muss jedes Werk seine Transportwünsche in Navisphere® eingeben, woraufhin C.H. Robinson für jede Sendung mindestens drei Beförderungsvarianten anbietet. Jede Variante erfüllt die entsprechenden Rahmenbedingungen und Erwartungen einer Sendung und entspricht den bewährten Praktiken der Automobilbranche. Jedes Angebot umfasst:

• Preisangaben: C.H. Robinson gibt die Gesamtkosten für jede Variante an. Auf dieser Grundlage kann der Tier-1-Zulieferer eine sachkundige Entscheidung treffen, bei der Kosten und Geschwindigkeit berücksichtigt werden.
• Angaben zum Frachtführer: Das Wissen, dass C.H. Robinson die Frachtführer prüft und diejenigen auswählt, die die Dringlichkeit von Just-in-Time-Autoteilen verstehen, stärkt das Vertrauen.
• Fahrzeugtyp: Anhand der Informationen kann zu jeder Ladung das passende Fahrzeug ausgewählt werden.
• Zeitplanung: Genaue Lieferfenster und Transitzeiten bedeuten, dass das Unternehmen seine Just-in-Time-Produktionspläne besser einhalten kann und die Gefahr von Verspätungen sinkt.

Heute vertraut das Unternehmen mehr als die Hälfte seiner Transporte C.H. Robinson an. TMC, ein Geschäftsbereich von C.H. Robinson, übernimmt auch die Rolle eines 4PL-Anbieters, der die Sendungsverfolgung stündlich aktualisiert, die Kommunikation rationalisiert und die Transparenz steigert.

Strategischer Erfolg für den internationalen Versand

Durch die Zusammenarbeit mit C.H. Robinson konnte der Automobilhersteller seine Speditionsabläufe in der gesamten dezentralisierten Organisation rationalisieren. Heute befördert er gemeinsam mit C.H. Robinson jeden Monat über 150 Sendungen im Eilverfahren. Seit Beginn der Zusammenarbeit hat dieses führende Unternehmen mit Hilfe von C.H. Robinson 12.600 Land- und Lufttransporte im In- und Ausland abgewickelt.

In dem Maße, in dem die Geschäftsbeziehung mit C.H. Robinson wächst, steigen auch die Vorteile:

• Mehr Betriebstransparenz
  Das Unternehmen hat jetzt einen deutlichen Überblick über seine Ausgaben für den Expressversand und durchschaut sie besser. Die Möglichkeit, seinee Kosten genau aufzuschlüsseln, hat das Budgetierungsverfahren gestrafft und die Finanzprognosen verbessert, was der Finanzlage insgesamt zugute kam.
• Kontrolle über das Transportbudget
  Beim Drei-Varianten-Modell erhält der Lieferant umfassende Transparenz, so dass kritische Ladungen priorisiert und hochrangige Sendungen beschleunigt werden können, wohingegen bei Ladungen mit längerer Vorlaufzeit Kosteneinsparungen erzielt werden.
• Strategische Verkehrsmittelwahl und Kosteneinsparungen
  Durch die Nutzung des unübertroffenen Fachwissens und der maßgeschneiderten Konzepte von C.H. Robinson hat das Unternehmen unnötige Kosten vermieden. Dank der flexiblen, verkehrsträgerübergreifenden Kapazitätsangebote von C.H. Robinson liegen die Expedit-Kosten im Durchschnitt 28 % unter denen für DAT-Transporte. Auch an wichtigen Betriebsstätten waren durch die strategische Wahl des Verkehrsträgers im Jahresvergleich Einsparungen erzielbar.
• Mehr datengesteuerte Entscheidungen
  Da die Versanddaten mittels technischer Hilfsmittel erfasst und weitergegeben werden, sind sie nicht nur genau, sondern auch verwertbar. Bei der Ausweitung der Produktion von EV-Batterien für Nutzfahrzeuge half C.H. Robinson dem Unternehmen beispielsweise, anhand seiner eigenen Versanddaten Trends zu analysieren, verbesserungswürdige Bereiche zu ermitteln und auf solider Datengrundlage Änderungen vorzunehmen. All dies erleichtert dem führenden Automobilhersteller das Erreichen seiner wichtigsten Leistungsindikatoren und Nachhaltigkeitsziele.