Bei Spediteuren, die die beste Angebotsannahme von ihrer Streckenführung für Lkw-Ladungen erhoffen, hat die Forschung mehrere Kenndaten identifiziert, die mit Budgetüberschreitungen zusammenhängen. Da die Marktsituation und starke Schwankungen der Verkehrsdichte beim Scheitern der Streckenführung eine Rolle spielen, befassen wir uns mit der Frage, wann unvorhersehbare Lieferstrecken und Ihre Fracht kombiniert werden sollten. Zudem wird das Potenzial von kleinmaßstäblichen Frachtangeboten auf leistungsschwachen Lieferstrecken diskutiert, damit Sie Ihre Transportbudgets für Lkw-Ladungen einhalten können.
Wenn Transportbudgets nicht zu halten sind, liegt das meistens an einer Kombination mehrerer Faktoren und nicht an einem einzelnen Umstand. Bedarfsschwankungen stehen in direktem Zusammenhang mit der ersten Angebotsannahme und der Bezahlung des geplanten Tarifs. Fahrstrecken mit schwankendem Verkehrsaufkommen haben großen Anteil an der potenziellen Budgetüberschreitung der Spediteure im Lkw-Verkehr. Deshalb erfordern diese Strecken bei der Haushaltsplanung mehr Aufmerksamkeit und eine Auswertung der Trends auf dem Frachtmarkt, damit diese potenziellen Budgetfallen vermieden werden können.
Angesichts dieser Gruppe sehr unterschiedlicher Einflüsse, die sich auf die Erfüllung oder Verfehlung von Speditionsbudgets auswirken, drängt sich eine wichtige Frage auf: Kann die Anzahl der Ausschreibungsangebote im Budgetzeitraum die Transportleistung Ihrer Streckenführung verbessern?Der Prozess läuft standardmäßig so ab, dass die Spediteure ihre Voraussetzungen für das Frachtgut in einer Ausschreibung formulieren. Diese zielt auf eine erwartete Frachtgutmenge zu erhalten, die in der Praxis eine nahezu perfekte erste Angebotsannahme ermöglicht. Eine Abweichung von den ursprünglichen Plänen bedeutet für jeden Kunden eines Spediteurs jedoch, dass er Fahrer und Lkw oft in ungeplanten Märkten mit ungeplanten Mengen aufstellen muss. Dies führt zu Schwierigkeiten bei der Annahme von Ausschreibungen, da Fahrer und Lkw nicht in den Märkten eingesetzt werden, die zum Zeitpunkt der Ausschreibung und der Auftragsvergabe geplant waren.
Nachfragepläne der Spediteure sind Prognosen und können sich im Jahresverlauf ändern. Das einzig Absehbare bei Prognosen ist, dass sie sich ständig ändern: Die Frage ist nur, wie weit sie sich letztlich von der Ausgangsprognose entfernen. Diese Abweichungen können oft größer sein, als die Spediteure einplanen und ausgleichen können. Der Schlüssel zum Verbessern der Annahme von Erstangeboten ist deshalb eine vorhersehbare Nachfrage. Wo es schwierig wird, sie korrekt zu bestimmen, sollte eine Strategie zur Streckenführung mit einem gewissen Freiheitsgrad sowie ein Budget mit einer gewissen eingebauten Abweichungsmöglichkeit festgelegt werden.
Auch bei der Reaktion auf die Marktbedingungen sind Freiheitsgrade entscheidend. Dies wurde nachgewiesen, als MIT-Forscher die Lkw-Buchungsdaten von sieben Kunden aus den USA im Rahmen von vier Jahren untersuchten. Die von TMC zur Verfügung gestellten Daten umfassten den Zeitraum vom 3. Quartal 2015 bis zum 2. Quartal 2019 und sahen auch Lieferungen über mehr als 250 US-amerikanische Meilen sowie Transporte mit Trockenfahrzeugen vor. Die sieben Spediteure, die an der Studie teilnahmen, wurden auch deshalb ausgewählt, weil ihre Ausschreibungskadenz klar und strukturiert war, im Gegensatz zu anderen Spediteuren im Datensatz, die deutlich weniger klare Ausschreibungskadenzen aufwiesen. Auch wenn die Zahl der in die Studie einbezogenen Spediteure relativ gering war, kamen die MIT-Forscher doch zu dem Schluss, dass sie aufgrund des Umfangs des Buchungsdatensatzes und der Streckenvielfalt (O-D-Paare) dennoch eine statistisch relevante Teilmenge darstellten.
Die Marktsituation ist der wesentliche Indikator der Wahrscheinlichkeit einer Budgetüberschreitung im Lkw-Transport.
Aus den Daten konnten die Forscher erkennen, dass die Marktsituation der wesentliche Indikator der Wahrscheinlichkeit einer Budgetüberschreitung im Lkw-Transport ist. Der Trend zu einem Über- oder Unterangebot auf dem Güterverkehrsmarkt oder die Tatsache, dass er sich in einer Übergangsphase befindet, hat Einfluss auf Ihre Fähigkeit, Ihr Budget einzuhalten. In Übergangsphasen von einem überversorgten zu einem unterversorgten Markt ist die Wahrscheinlichkeit einer Budgetüberschreitung bei Lkw-Ladungen um das 2,5-fache höher als in umgekehrten Phasen, d. h. von Unter- zu Überversorgung. Bei überversorgtem Markt lag die Wahrscheinlichkeit, dass die Tarife im Rahmen des Budgets oder darunter lagen, bei 81 %. Bei Unterversorgung lag diese Wahrscheinlichkeit bei 52 %. Über diese ersten Ergebnisse hinaus wurde festgestellt, dass der kombinierte Effekt zusätzlicher ungünstiger Eigenschaften eines unterversorgten Marktes die Gefahr der Budgetüberschreitung weiter erhöht.
Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Vorhersage des Budgeterfolgs der Spediteure sind Schwankungen der Verkehrsdichte. Eine hohe Schwankung ist der zweitwichtigste Indikator einer möglichen Budgetüberschreitung. Strecken mit uneinheitlicher Verkehrsdichte erfordern ein Höchstmaß an Aufmerksamkeit bei der Budgetierung, damit die Gefahr einer Budgetüberschreitung im Rahmen bleibt. Die Behandlung leistungsschwacher Strecken erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass das erste Angebot angenommen wird, sowie die Gesamtleistung des Budgets.
Schwankungen der Verkehrsdichte sind der zweitwichtigste Indikator möglicher Budgetüberschreitungen.
Aus der Untersuchung des MTI ergeben sich drei Hauptfaktoren, die sich positiv auf die Angebotsannahme auswirken:
Wir sehen deutlich, dass Streckenführungen eine ständige Kontrolle erfordern, um erfolgreich zu sein. Darüber hinaus sind kleinmaßstäbliche Transportangebote als Teil einer fortlaufenden Geschäftsstrategie über das ganze Jahr hinweg - im Gegensatz zu jährlichen oder vierteljährlichen Ausschreibungen - eine wichtige strategische Komponente bei Strecken mit unvorhersehbarer Verkehrsdichte.
Die Aufrechterhaltung einer Streckenführung durch die Behandlung von Strecken mit unterdurchschnittlichem Verkehrsaufkommen durch Zusammenarbeit mit Lieferanten oder durch kleinmaßstäbliche Gebote bringt bessere Ergebnisse als die Vernachlässigung von Strecken mit unterdurchschnittlichem Verkehrsaufkommen.
Die folgenden Empfehlungen ermöglichen Spediteuren wie auch Transportunternehmen die Beachtung von Transportbudgets:
Die Pflege einer Streckenführung erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass das Budget beim Lkw-Transport eingehalten wird. Kleinmaßstäbliche Angebote auf zu wenig rentablen Lkw-Strecken tragen dazu bei, dass die Einhaltung des Transportbudgets bei Lkw erreicht wird. Wenn Sie die Experten von C.H. Robinson in Ihre Verkehrsstrategie und -planung einbeziehen, erhalten Sie recherchierte und erfahrene Erkenntnisse, die zu einem höchstmöglichen Erfolg Ihres Verkehrsplans führen.
Mitwirkende
Steve Raetz, Marktforschungsleiter, C.H. Robinson
Mathew Leo, Principal Analytical Consultant, C.H. Robinson
Dr. Fiorella Mete, Lieferketteningenieurin, TMC, Tochter von C.H. Robinson
Andrew Welch, Global Account Manager, TMC, Tochter von C.H. Robinson
Venkateswara Rao Bandaru, MIT-CTL Student im Masterlehrgang (FH) Lieferkettenverwaltung
Emilio Dolci, MIT-CTL Student im Masterlehrgang (FH) Lieferkettenverwaltung
Dr. Angela Acocella, Postdoktorand, Tilburg University
Dr. Chris Caplice, Forschungsleiter, MIT-CTL
C.H. Robinson bewältigt die einfachen und komplexen Logistikherausforderungen von Unternehmen aus sämtlichen Branchen weltweit. Mit einem verwalteten Frachtaufkommen von 30 Milliarden Dollar und 20 Millionen Sendungen pro Jahr sind wir eine der größten Logistikplattformen der Welt. Unser globales Serviceangebot gewährleistet die schnelle und problemlose Zustellung der Produkte und Waren, die die Weltwirtschaft antreiben. Mit der Kombination aus unserem multimodalen Transportmanagementsystem und unserem Fachwissen nutzen wir unseren Informationsvorsprung, um intelligentere Lösungen für unsere 100.000 Kunden und 96.000 Vertragsspediteure zu liefern. Unsere Technologie wird von und für Lieferkettenspezialisten entwickelt, sodass unsere Kunden von schnelleren und optimierten Lösungen profitieren. Als verantwortungsbewusster globaler Bürger sind wir auch stolz darauf, Millionen von Dollar zur Unterstützung von Anliegen beizutragen, die unserem Unternehmen, unserer Stiftung und unseren Mitarbeitern am Herzen liegen.
Die Komplexität globaler Lieferketten nimmt kontinuierlich zu.Unternehmen benötigen die neuesten Technologien und Branchenkenntnisse, um sich weiterzuentwickeln und der Konkurrenz voraus zu sein.Bei TMC, einem Geschäftsbereich von C.H. Robinson, verstehen wir, was Lieferketten schneller, stärker und effizienter macht.Als führendes Unternehmen im globalen Logistikmanagement kombinieren wir Branchenkenntnisse mit unserer globalen Technologieplattform, Navisphere®, um die komplexesten Lieferketten der Welt zu unterstützen.Unsere Logistikexperten befinden sich an Control Tower®-Standorten auf der ganzen Welt: Amsterdam, Chicago, Monterrey, São Paulo, Seattle, Shanghai und Wrocław. Dieses Control Tower®-Netzwerk und unsere Technologieplattform sorgen für den Kontakt zwischen Kunden und Zulieferern sowie Lieferkettenpartnern.Unsere Infrastruktur bietet unseren Kunden effiziente Unterstützung im Bereich Logistikmanagement – in mehr als 170 Ländern und über alle Verkehrsträger hinweg.
Das MIT Zentrum für Transport und Logistik ist ein dynamisches, lösungsorientiertes Umfeld, in dem Studenten, Dozenten und Branchenführer ihr Wissen und ihre Erfahrung bündeln, um die Ausbildung und Forschung im Bereich Supply Chain voranzutreiben. Als unabhängiges Zentrum koordiniert das CTL mehr als 100 Forschungsprojekte im Bereich der Lieferkette auf dem MIT-Campus und in der ganzen Welt und bildet Studenten und Unternehmensleiter in den wesentlichen Prinzipien des Lieferkettenmanagements aus. Seit seiner Gründung im Jahr 1973 ist CTL bestrebt, die Art und Weise, wie die Welt funktioniert, zu verändern, indem es wesentliche Industrien und Dienstleistungen durch Supply Chain Management innoviert.